Gosheimer Feldgeschworene

Die Gosheimer Feldgeschworenen

Die Feldgeschworenen bekleiden das älteste noch erhaltene kommunale Ehrenamt. Seit Jahrhunderten sind die „Siebener“, oft so genannt, weil sie meist aus sieben Personen bestehen, für Grenzen und Grenzzeichen zuständig.

In Gosheim bekleiden z. Z. dieses Amt, wie das Bild von links nach rechts zeigt:
Manfred Maier, Matthias Gail, Alois Lohmeir, Josef Schneider (Bergstr. 30); Hans Lindig, Josef Schneider (Bergstr. 14), Obmann, Florian Reigel.

 

Nach dem Bay. Abmarkungsgesetz von 1981 unterstützen die Feldgeschworenen das Vermessungsamt bei Abmarkungen und sind für das Setzen der Grenzsteine zuständig. Sie können verdeckte Grenzeichen aufdecken, Grenzsteine aufrichten, durch neue ersetzen, höher oder tiefer setzen.

Durch geheime Zeichen, die den Grenzsteinen in bestimmter Weise beigefügt werden, können die Feldgeschorenen die Lage des Grenzpunktes und evtl. den Richtungsverlauf der Grenze bestimmen, wenn z. B. der Grenzstein ausgerissen oder verschoben ist. Dieses althergebrachte sogenannte „Siebenergeheimnis“ darf nur mündlich weitergegeben werden, und die Feldgeschworenen sind unter Eid verpflichtet, darüber Stillschweigen zu bewahren.

Die Feldgeschworenen sollen auf die Erhaltung der Grenzzeichen hinwirken und ihren Zustand überwachen. Sie sollen auf die Erhaltung und Sichtbarkeit der Grenzen der Ortsfluren ein besonderes Augenmerk richten. Besonders historische Grenzsteine, von denen in der Gemarkung nicht wenige vorhanden sind, verdienen besonderen Schutz.

Beim jährlichen Flurumgang werden die Grenzen der Gemarkung begangen. Dies dient neben der Kontrolle der Grenzzeichen dazu, dass die genaue Kenntnis des  Grenzverlaufes stets erhalten bleibt.

 

Auf dem Bild zu sehen:

Historischer Grenzstein, vor 250 Jahren von der Schlossverwaltung gesetzt, markiert heute noch die Gemarkungsgrenze zu Fünfstetten und den Besitz der 43er Waldbesitzergemeinschaft.